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Was sind Knochenbrüche

Was sind Knochenbrüche

Bei einem Knochenbruch (auch als Fraktur bezeichnet) kommt es zu einer sogenannten Kontinuitätsunterbrechung des Knochens. Ursache hierfür ist eine starke Gewalteinwirkung oder vorgeschädigtes Knochengewebe. Eine Fraktur heilt mit der richtigen Behandlung folgenlos aus. Die wichtige Aufgabe der Knochen, der Schutz der Organe und der Halt des Körpers kann durch eine Verletzung sehr stark negativ beeinträchtigt werden. Grund dafür ist, dass Knochen verschiedene Kräfte aushalten müssen wie Druck, Zug und auch eine leichte Biegung und Dehnung. Aufgabe der Knochen ist es zudem Blutzellen zu bilden.

Bei einem Bruch (einer Fraktur) bilden sich zwei oder mehrere Bruchstücke, die auch gegeneinander verschoben werden können. Ein Knochenbruch ist oft schmerzhaft und erfordert eine schnelle Behandlung durch einen Arzt.

Die richtige Therapie ist hier natürlich auch von Nöten und sorgt dafür, dass die Fraktur folgenlos ausheilt. Bei Komplikationen können allerdings anhaltende Schmerzen oder eine eingeschränkte Beweglichkeit die Folge sein. Bei komplizierten Knochenbrüchen oder wenn es zusätzlich zu einer Verletzung des Weichteilmantels kam, kann auch bei schneller Behandlung oder Therapie, der der Heilprozess beeinträchtigt werden.

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Arten von Knochenbrüchen

Es gibt verschiedene Arten von Knochenbrüchen:

  • Geschlossener Bruch
  • Offener Bruch
  • Schaftfraktur
  • Verrenkungsfrakturen
  • Gelenkfraktur
  • Trümmerfraktur
  • Grünholzbrüche
  • Ermüdungsfraktur

Geschlossener Bruch

Hierbei handelt es sich bei einem Bruch, bei dem die Haut noch intakt ist und die Fraktur rein äußerlich überhaupt nicht zu erkennen ist.

Offener Bruch

Betroffen sind bei einem solchen Bruch auch das Weichteilgewebe (insbesondere die Muskeln und Sehnen) und die Haut. Charakteristisch ist bei einem solchen Bruch, dass es eine Wunde gibt, die blutet und teils Knochenteile sichtbar sind.

Schaftfraktur

Eine solche Fraktur liegt vor, wenn die langen Röhrenknochen gebrochen sind.

Verrenkungsfrakturen

Bei einer solchen Fraktur haben sich zum Knochenbruch die Gelenkflächen gegeneinander verschoben.

Gelenkfraktur

Bei einem solchen Bruch sind Gelenke betroffen, die verletzt wurden.

Trümmerfraktur

Diese Art von Knochenbrüchen zählen zu den komplizierten Brüchen. Hierbei sind Knochen in mehrere Teile gebrochen und es haben sich Knochenenden oder -fragmente verschoben. Bei einer solchen Fraktur ist es nicht selten, dass auch Muskel, Bänder und Sehnen verletzt wurden.

Grünholzbrüche

Diese Art von Brüchen treten bei Kindern auf. Bei einem solchen Knochenbruch bleibt die den Knochen umgebende Knochenhaut (Periost) unverletzt. Der Knochen wird so zusammengehalten. Grünholzbrüche heilen in der Regel schnell. Wenn von einem Bruch jedoch einer der Wachstumsfugen der Knochen betroffen ist, kann es beim Knochenwachstum unter Umständen zu Problemen kommen in Laufe der Jahre.

Ermüdungsfraktur

Für den Fall, dass dein Knochen an einer Überlastung leiden durch immer wiederkehrende Bewegungen, liegt wenn der Knochen an eben dieser Stelle bricht eine Ermüdungsfraktur vor.

Ursachen und Risikofaktoren

Wenn du schon einmal einen Knochenbruch erlitten hast, weißt du, wie schnell es gehen kann, dass ein Knochen bricht. Oftmals ist dir nicht klar, dass du mit bestimmten Bewegungen bzw. Bewegungsabläufen schon ein erhöhtes Risiko eingehst, dass Knochen brechen. Es gibt allerdings verschiedene Auslöser für Knochenbrüche. Letztlich kann auch eine Krankheit dahinterstecken. Zu den Ursachen von Knochenbrüchen gehören:

  • Stoß oder Schlag auf die Knochen
  • Stauchungen
  • Drehungen
  • Osteoporose
  • Überlastung

Risikofaktoren

Während die Knochen bei Kindern noch wachsen und dies als Risikofaktor angesehen werden kann für Knochenbrüche, liegt der Risikofaktor bei älteren Erwachsenen im vermehrten Abbau der Knochensubstanz. Dieser Prozess beginnt bereits im Alter um die 30 Jahre. Ab dem 50. Lebensjahr beschleunigt sich dieser Prozess dann immer mehr. Vor allem ältere Frauen sind davon betroffen, weil die Knochen bis zu den Wechseljahren vor allem durch das weibliche Geschlechtshormon Östrogen geschützt waren vor einem schnellen Knochenabbau. Die Gefahr bei Frauen an Osteoporose zu erkranken, steigt mit zunehmendem Altem.

Auch die Ausübungen von bestimmten Sportarten birgt ein höheres Risiko von Knochenbrüchen. Hierzu gehören:

  • Skifahren
  • Snowboarden
  • Mountainbike fahren
  • Fußball spielen

Knochenbruch oder andere Verletzung - Symptome sind eindeutig

Hast du wirklich einen Knochenbruch erlitten oder liegt eine andere Verletzung vor? Diese Frage kann letztlich nur eine eingehende Untersuchung beantworten. Dabei können Knochenbrüche unterschiedliche Symptome auslösen, wobei einige mit anderen Verletzungen wie Zerrungen oder Quetschungen identisch sind. Die Symptome werden von Fachleuten in sichere und unsichere Frakturzeichen eingeteilt.

Unsichere Frakturzeichen

Zu den Symptomen, die auch auf andere Verletzungen hinweisen können bzw. von diesen hervorgerufen werden können, zählen zum Beispiel:

  • Schwellungen
  • die eingeschränkte Beweglichkeit des betroffenen Körperteils
  • Schmerzen
  • Einnehmen einer Schonhaltung
  • Blutergüsse

Sichere Frakturzeichen

Es gibt auch eindeutige Symptome, die unweigerlich auf einen Knochenbruch hinweisen:

  • Fehlstellungen von Gliedmaßen
  • abnorme Beweglichkeit des betroffenen Körperteils
  • Reiben von Knochenfragmenten aneinander (Krepitationen)

Früherkennung und Prognose

Einen Knochenbruch erkennst du in der Regel daran, dass du starke Schmerzen hast und betroffene Gliedmaße eine abnormale Stellung eingenommen haben. Oftmals bleibt eine Fraktur auch lange Zeit unentdeckt. Dies kann der Fall sein bei Ermüdungsfrakturen. Und auch wenn du dir einen Zehenknochen brichst, bleibt dies oftmals bzw. lange unbemerkt. Doch ohne die richtige Behandlung kann es passieren, dass der gebrochene Knochen nicht mehr richtig zusammenwächst. Die Folge für dich sind dauerhafte Schmerzen und sogar Einschränkungen der Beweglichkeit. Aus diesem Grund ist es wichtig, dass du eine mögliche Verletzung von einem Arzt abklären lässt. Dies solltest du spätestens dann tun, wenn die Beschwerden (die Schmerzen) sich verstärken oder es andere Hinweise darauf gibt, dass möglicherweise ein Bruch vorliegt. Je früher du einen Knochenbruch behandeln lässt, umso geringer ist die Gefahr, dass du Spätfolgen haben wirst durch den Bruch oder unnötige Schmerzen erleiden musst. Dabei ist allgemein die Prognose bei einfachen Brüchen mit glatten Bruchkanten und wenigen Knochenfragmenten sehr gut. Allerdings kann auch bei einem einfachen Bruch die Heilung bei Erwachsenen bis zu zwölf Wochen dauern. Je komplizierter der Bruch ist, desto länger dauert die Therapie. Die richtige Therapie ist dabei sehr wichtig, da ansonsten die Knochen womöglich falsch zusammenwachsen.

Prävention

Am besten ist es natürlich, wenn du der Gefahr von vorneherein entgehst, dass du einen Knochenbruch erleidest. Allerdings lassen sich Unfälle, die oft zu einem Knochenbruch führen, meist nur bedingt vermeiden. Das heißt, du kannst auf der Skipiste noch so vorsichtig fahren. Wenn du angerempelt wirst oder einfach den Überblick verlierst über die Strecke und stürzt, kannst du von einem Knochenbruch ausgehen und diesen nicht verhindern.

Gerade im Bereich Sport kannst du allerdings vermeiden, dass es zu bestimmten Arten von Brüchen kommt, wie einem Ermüdungsbruch. Du solltest dich daher vor dem Sport unbedingt aufwärmen, also Dehnübungen machen.

 
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